Ein Gewächshaus entsteht, Teil 1
Wir haben schon länger den Wunsch nach einem Gewächshaus, zum einen um die Erntesaison zu verlängern, zum anderen um dem doch in den letzten Jahren etwas unberechenbaren Wetter ein Schnippchen zu schlagen.
Wir haben dann mal überlegt was wir haben wollen und warum.
- Das Gewächshaus sollte zwischen 10 und 12 m² mindestens haben da erst ab dieser Größe eine vernünftige Belüftung möglich ist.
- Wir möchten kein Holz da der Pflegeaufwand mit jährlich streichen nicht unseres ist.
- 16 mm Doppelstegplatten isolieren besser, sind aber leider anfällig gegenüber Algen und Insekten die in die Zwischenräume krabbeln und Ratten können sich da durchfressen.
- Isolierglas braucht einen Lottogewinn.
- Das Fundament sollte sicher vor Wühlmäuse und Ratten sein – also ein Ringfundament.
- Sturmstabilität sollte gegeben sein
Also landeten wir nach langem hin und her unter Berücksichtigung unseres finanziellen Rahmens bei einem Gewächshaus der Firma Beckmann. Genauer dem Gewächshaus Typ Allgäu Modell A10.
Die Arbeit begann Ende März mit dem Erdarbeiten für das Fundament. Als erstes wurde ein ca. 80 cm tiefer und ca. 15 -20 cm breiter Graben mit einem Dränagespaten für das Ringfundament ausgehoben. Beckmann war so nett uns den Fundamentplan vorab zuzuschicken
In diesem wurde dann mit Hilfe von Schaltafeln eine Verschalung (ca. 12 cm sollte das Fundament breit werden) für den Beton gebaut. Diese muss dann weitestgehend rechtwinkelig und vor allem höhengenau ausgerichtet werden – eine ziemlich friemelige Arbeit. Um später noch Strom und Wasser ins Gewächshaus führen zu können, wurde eine Leerrohr unter dem Fundament durchgeführt.
Dann ging es daran den Beton herzustellen und die Verschalungen zu füllen. Wir dachten zunächst, wir hätten mit 400 kg genug Zement gekauft aber es war dann wohl doch etwas wenig, sodaß wir zwischendurch noch ein paar Sack holen mussten.
Für diese Arbeit hatten wir Hilfe aus Berlin. Danke, Till, für dieses tolle Weihnachtsgeschenk. Als die Verschalung weitestgehend mit Beton gefüllt war, stellte sich heraus das der Beton sie aufdrückte. Also los in den nächstgelegenen Baumarkt Schraubzwingen kaufen, sagt mal werden die Teile mit Gold aufgewogen oder warum sind sie so teuer? Mit Einbruch den Dunkelheit waren wir dann auch fertig.
Am nächsten Tag haben wir dann die Schraubzwingen entfernt und den Beton in seiner Verschalung sich aushärten lassen. Auch wenn es so aussieht als ob sich die Bretter leicht lösen würden, war das Entfernen der Verschalung die schwierigste und nervigste Aufgabe am Aufbau des Gewächshauses.
Der Aufbau und der Einzug von Tomaten und Melonen folgt in einem weiteren Beitrag.