Spring has sprung
Eine Woche hat es uns nach Südengland verschlagen und wir haben den Frühling genossen. Nachts wurde es zum Teil noch eiskalt und auf den Wiesen war morgens noch Raureif. Tagsüber konnte man die Winterjacke allerdings schon im Auto lassen. Hier mal ein kurzer Überblick näheres zu den Gärten folgt in den nächsten Wochen. Wir haben einige Gärten besucht in denen wir im Herbst schon mal waren, die waren aber trotzdem neu und wir haben auch neue Orte entdeckt. Unser erster Weg führte uns nach Sissinghurst. Leider war es dort an einem der ersten sonnigen Wochenenden des Jahres doch sehr voll.
Aber wir waren rechtzeitig da und konnten somit auch rechtzeitig wieder verschwinden. Dafür blieben uns seltsame Reisegruppen erspart.
Natürlich durfte auch Great Dixter nicht fehlen und auch hier war es sinnvoll mit Öffnung der Kasse da zu sein.
Great Dixter hat allerdings den Vorteil von Rückzugsräumen und Sichtschutz. Was uns begeisterte waren die Tulpen.
Dieser Garten ist einer meiner Lieblingsgärten in dieser Region der Insel. Als wir uns an einer schattigen Stelle unter einem Dach eine Pause gönnten überraschte uns diese Singdrossel. Nein, wir haben uns nicht auf Bänke gestellt oder sonst was gemacht um dieses Foto zu schießen. Diese Stelle im Garten passieren täglich hunderte Menschen.
Neu war für uns dieses Mal Emmetts Garden in der Nähe von Sevenoaks, aber noch südlich der M25. Dieser Garten lohnt sich besonders im Frühjahr. Warum? Na wegen der in weiten Teilen Deutschlands völlig unbekannten Atlantischen Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta), engl. Bluebells.
Für uns, die wir in der Nähe des „Waldes der blauen Blumen“ wohnen, sind Hasenglöckchen nun keine Neuheit mehr aber diese Massen an Blau. Wahnsinn.
Was wir auch sehr schön fanden waren die vielen Narzissenwiesen, egal ob wild oder gärtnerisch angelegt, sie bringen einfach Farbe in die Gärten nach einem langen Winter.
In Scotney Castle habe ich dann endlich verstanden warum Goldlack im Englischen Wallflower heißt.
Wir hatten dieses Mal als ein Zugeständnis an unsere Reisebegleiter ein Cottage gebucht. Dieses hatte den Vorteil, dass es gegenüber dem Zelt immer warm war. Dieses Cottage lag mitten auf einer Schaffarm mit sehr guter weiter Sicht im Nichts. Gesellschaft leistetet uns die Schafe.
Eine weitere Entdeckung waren die White Cliffs of Dover. Da wir keine Lust hatten 4 Stunden auf einem Parkplatz im Hafen zu stehen, haben wir uns dorthin begeben. Wir werden wiederkommen müssen. Das South Foreland Lighthouse und die Wartime Tunnels wollen auch von uns noch entdeckt werden.
Wie immer: Wir kommen wieder, denn es gibt noch so unendlich viel zu entdecken.
Literaturempfehlungen
- Einmal gärtnern wie in Sissinghurst: Ein Blick hinter die Kulissen der berühmten englischen Gartenlegende
- Dear Friend and Gardener!: Ein Briefwechsel über das Leben, das Gärtnern und die Freundschaft
- Der Cottage-Garten
- Traumbeete durchs ganze Jahr
- Christopher Lloyd’s Blumengarten
- Faszination Farbe im Garten