Die letzten Tomaten

Die letzten Tomaten

Für die vergangene Nacht war der erste Nachtfrost angekündigt. Also haben wir gestern bei schönstem Sonnenschein noch die Rote Beete gemulcht – in der Hoffnung, daß die Knollen noch ein wenig wachsen, die Zucchini und Gurken komplett abgeerntet, die Chili-Pflanzen in ihren Kübeln nach Hause auf die etwas geschützte Logia geschafft. Tja und die ganzen, wenigstens angereiften Tomaten der Pflanzen die noch standen abgeerntet. Direkt essen wollten wir sie nicht, aber sie bilden eine hervorragende Grundlage für ein Chutney…

Feuriges Chutney aus grünen Tomaten

Zutaten

  • 3000 g (grüne) unreife Tomaten
  • 1000 g Zwiebel
  • 800 g Zucker
  • 3 EL Mehl
  • 400 ml Weißweinessig
  • 3 EL Currypulver
  • 2 EL Senf
  • 2 EL Cayennepfeffer
  • 8 Zehen frischen Knoblauch
  • 3 EL Cumin, gemahlen
  • 3 EL Ingwer, frisch & fein gehackt
  • 250 g Rosinen (wer’s mag, oder auch andere Trockenfrüchte z.B. Kirschen)
  • Chili nach Belieben
  • SALZ

Zubereitung

Einen Tag vorher die Zwiebel und die Tomaten in Würfel schneiden in einem ausreichend großen Topf vermischen und gut salzen, dann einen Tag durchziehen lassen!

Am nächsten Tag die Tomaten-Zwiebelmischung gut ausdrücken, die Flüssigkeit verwerfen und die ausgedrückte Mischung wieder in den Topf zusammen mit Essig, Zucker und Trockenfrüchten (habe ich ersatzlos gestrichen) geben und ca. 30-45 Minuten ohne Deckel köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Den Zucker habe ich um 50 % reduziert und die andere Hälfte durch die entsprechende Süßkraft von Flüssigsüßstoff ersetzt – Zugabe ganz am Ende.

Nach 30 Minuten Kochzeit das Mehl mit etwas lauwarmen Wasser glatt rühren und zusammen mit den Gewürzen & Chili unter die Masse heben und weiter kochen. Für die Schärfe kamen bei mir 2 Hot Chocolate Habaneros und eine Espelette-Schote ran, kein Cayenne-Pfeffer.

Das Chutney noch heiß in saubere Gläser abfüllen, fünf Minuten auf dem Kopf stehen lassen, dann wieder umdrehen und einfach abkühlen lassen.

6 Wochen dunkel und kühl stehen lassen!

Quelle: nach einem Forenbeitrag bei Capsamania

Das Solanin

Ja, unreife Tomaten enthalten Solanin, ja, Solanin ist giftig, ja, eine Solanin-Vergiftung ist äußerst unangenehm. Ja, Solanin wird durch Erhitzen nicht zerstört. In der gesamten Masse sind im ungünstigsten(!!!) Fall ca. 1000 mg Solanin enthalten. Ich verwende hier keine ganz grünen Tomaten mehr, sondern welche die sich angefangen haben „zu schämen“ (oranghereife und ein paar wenige ganz grüne), wahrscheinlicher sind hier nur noch ca. 100 mg  enthalten. Der Solaningehalt ist dann schon massiv reduziert. Die Menge, inder man dann dieser feurige Chutney genießen kann ist so klein, daß man von einer giftiugen Dosis weit entfernt bleibt.  Um noch mehr Solanin (10 %) heraus zu bekommen, kann man die Tomaten vorher schälen. Die Tomatenmenge im Fertigprodukt beträgt noch ca. 60 %. Der Verzehr pro Tag sollte angenommen für den ungünstigsten Fall ca. 100 g nicht überschreiten – aber das will ich sehen wie jemand von diesem doch sehr scharfen Chutney diese Menge zu Essen schafft.

Es ist im Übrigen in Südeuropa üblich grüne Tomaten zu Konfitüren zu verarbeiten!

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