Kartoffeln haben jetzt Saison

Kartoffeln haben jetzt Saison

Wir sind nun fast überall in Deutschland mitten im Vorfrühling, wie jeder auch leicht selber in seiner Umgebung beobachten kann oder der phänologischen Datenbank des Deutschen Wetterdienstes entnehmen kann. – Es ist an der Zeit sich über den diesjährigen Kartoffelanbau klar zu werden.

Die Phänologie beschäftigt sich hauptsächlich mit biologischen Prozessen im Kontext der Ökologie und Biogeographie. Die Eintrittszeiten charakteristischer Erscheinungen werden in einem phänologischen Kalender festgehalten. Dieser unterteilt das Phänologische Jahr in physiologisch-biologisch begründete zehn Phänologischen Jahreszeiten und orientiert sich an charakteristischen Entwicklungsstadien typischer Pflanzen (phänologische Zeigerpflanzen) und dem Verhalten der Tiere. Quelle: Wikipedia

Die Kartoffeln müssen – und sollten auch noch nicht – gesetzt werden. Es wird jetzt aber allerhöchste Zeit die notwendigen Vorbereitungen zu treffen und sich dabei die Fragen zu beantworten:

  • Welche Sorten will ich überhaupt anbauen? „Nur“ die Standardsorten, die man auch in jedem Supermarkt kaufen kann, oder vielleicht ausgefallene alte Sorten, wie beispielsweise Bamberger Hörnchen oder die Dänische Spargelkartoffel. Oder wie wär’s mit der Roten Emmalie? Vielleicht auch mal etwas ganz anderes in Form der Mayan Twilight?
  • Wo sollen die Kartoffeln denn überhaupt hin und wie viele Saatkartoffeln brauche ich für meinen vorhanden Platz, respektive wie viel Platz brauche ich für meine Saatkartoffeln?- sie dazu auch Platzbedarf zum Anbau von Kartoffeln.

Und die ersten Arbeiten gehen dann auch schon los.

Wer seine Saatkartoffeln bereits hat, sollte sie nicht verstecken, sondern in Eierkarton einsortieren, sodaß möglichst viele Augen nach oben zeigen, einige Tage bei Licht warm stehen lassen.

Kartoffel “Rote Emmalie” in Eierkartons
Kartoffel „Rote Emmalie“ in Eierkartons

Dann an ein helles Fenster kühler stellen. So kann man die Kartoffeln vortreiben lassen und sie entwickeln kräftige, dunkle Triebe. Die Kartoffeln erhalten so einen Vorsprung von zwei, drei Wochen und können der Kraut- und Braunfäule davon wachsen.

Sofern es der Boden bereits erlaubt und nicht noch viel zu feucht ist, kann das Beet vorbereitet werden. Die abgefrorene Gründüngung wie Phacelia einarbeiten, etwas lockern und reifen Kompost und bei sehr schweren Böden evt. auch Sand  einarbeiten – sofern dies nicht schon im Herbst passiert ist. Unreifer Kompost (auch Stroh etc.) jetzt einzuarbeiten erhöht stark die Gefahr von Schorf an den Kartoffelknollen. Das sieht unschön aus, ändert aber übrigen nichts an der Qualität der Knollen!

Vom „Forschungsinstitut für biologischen Landbau“ gibt es übrigens ein umfangreiches Merkblatt zum Anbau von Biokartoffeln.

2 Gedanken zu „Kartoffeln haben jetzt Saison

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